Schnell ging sie vorbei, die Woche ohne Supermarkt, angestupst durch die Aktion Agar, die eine Ohne-Supermarkt Challenge vorgeschlagen hatte. Mit einem Großeinkauf war ich gestartet, mit einem Großeinkauf habe ich aufgehört: Beim zweiten Versuch testete ich den Markt und den Unverpackt-Laden für den Wocheneinkauf. Hatte einen Rucksack, eine große Einkaufstasche, mehrere Tüten und den Freund dabei. Es lief super, wir fanden fast alles, was auf der Liste stand: Kürbis, Blaukraut, Käse, Brot, Eier, Obst und anderes Gemüse. Im Unverpackt-Laden gab’s Haferflocken (uups, da hatte ich schnell großzügig eineinhalb Kilo abgefüllt!) dazu noch 500 Gramm Crunchy. Beim Kühlfach bremste ich, nahm nur 2 statt 4 Liter Milch mit, Joghurt, Sahne.
Die Bilanz: Die gesamten Einkäufe passten rein in Rucksack und Einkaufstasche, die mitgebrachten Tüten allerdings reichten nicht und für Käse hätte ich Dosen mitbringen können. Außerdem: Das war viel zu schwer. Wir haben die Einkäufe daheim gewogen: 13,6 Kilo. Nächstes Mal nehme ich den Einkaufsroller mit.
Und insgesamt? – Muss ich erstmal gestehen, dass ich einmal zwischendurch im Mini-Supermarkt ums Eck eingekehrt bin, weil die Zeit für etwas anderes nicht reichte. Außerdem habe ich geschummelt und ein paar Besorgungen aufgeschoben. Beispielsweise das Klopapier, die Biomüll-Tüten, Mineralwasser, Bier. Aber es war schon gut, sich mal wieder ein Bild zu machen, wo die kleinen Läden, bevorzugt mit Bio-Ware, in der Umgebung sind. (Hätte ja sein können, dass ein neuer dazugekommen ist, ohne dass ich es bemerkt hätte.) Und es war gut, aus der Routine herauszutreten, um neue Ansätze zu finden. Denn besser geht immer.
Über die Aktion Agrar: Unter diesem Titel haben sich Menschen zusammengefunden, die eine Agrarwende zum Ziel haben – hin zu einer ökologisch nachhaltigen, sozial verträglichen und bäuerlichen Landwirtschaft . Ihre Mittel sind Kampagnen, Hintergrund-Recherchen und Mitmach-Aktionen so wie jetzt in der letzten Oktoberwoche die Supermarkt-Challenge.