Im ersten Quartal trudeln sie immer ein, die Jubel-Firmenmeldungen aus der Bio-Branche. Stolz heißt es dann: „Wir konnten den Umsatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent erhöhen und lagen damit über dem Durchschnitt der Branche.“ Von den Wachstumsschmerzen redet kaum einer.
Ich habe in den letzten Monaten mit mehreren Bio-Unternehmen darüber gesprochen, wo denn für sie die Grenzen des Wachstums liegen – bezogen auf den eigenen Betrieb. Dabei kamen die Probleme schneller Wachstumsphasen ebenso zur Sprache wie Wachstumszwänge, die sich aus Erweiterungen ergeben – oder aus dem zunehmend Preiswettbewerb in der Bio-Branche. Insgesamt bin ich auf viel Nachdenklichkeit jenseits der Umsatz-Jubelmeldungen gestoßen. Und auf Werte, die den UnternehmerInnen wichtiger sind als Wachstum. Wachsen wollen sie alle noch, manche allerdings nur noch ein bisschen.
Eingegangen sind diese Gespräche in einen Beitrag im Aprilheft von Schrot&Korn sowie in die aktuelle Titelgeschichte der Fachzeitschrift BioHandel. Weil Journalisten und Verlage von etwas leben müssen, gibt es diesen ausführlichen Text nur für Abonnenten. Das ist ökonomisch nachhaltig – und lohnt sich auch.